UNRAID Home Server mit ZFS
Das Thema „Home-Server“ beschäftigt mich schon seit vielen Jahren. Los ging es mit externen Festplatten über welche mit rudimentären NAS-Funktionen hin zu einem WD myCloud. Danach war ich über viele Jahre zufrieden mit mehreren 2-Bay QNAP NAS Server welche ich nun aber seit längerem mit einem Eigenbau UNRAID Server ersetzt habe.
Mit diesem Post werde ich mal mein Setup beschreiben und warum ich von QNAP auf UNRAID gewechselt habe.
Mein UNRAID Server besteht aus einem lüfterlosem Barebone mit einer Intel Core i7-4785T CPU und 16 GiB DDR3 Speicher. Damit habe ich genug Performance um mehre Docker Container sowie VMs parallel zu betreiben – dank der x86/x64 Architektur muss ich auch nicht hier auf Windows for ARM ausweichen. Auch wenn die CPU inzwischen schon recht alt ist, mit 35W Stromaufnahme im Maximum ist das gar nicht so schlecht. Kleiner Spoiler, mein gesamter unRAID Server lümmelt i.d.R. bei so 20-25W herum. Bei den Datenträger habe ich verbaut, was so rumlag: 1x 16GB USB-Stick, 1x 256GB mSATA SSD für das Array sowie eine 2TB SSD und eine 2TB NVMe für den Datenpool. Als Boot-Device nutze ich einen 64GB USB-Stick. Hier sieht man gleich einen der großen Voreile von UNRAID: Es frisst so ziemlich alles, was man ihm vorsetzt. :-)
Die Array Funktion von UNRAID ignoriere ich und habe nur ein 16GB leeres Array angelegt weil eben eines vorhanden sein muss. Zur UNRAID Architektur schreibe ich vielleicht ein anderes mal mehr, findet sich aber alles auch im Web.
Beim Data Pool setze ich auf ZFS als Dateisystem und habe mir ein 2TiB Mirror angelegt worauf all meine Shares und Daten liegen. Für mein Home-Server reichen mir die ca. 1.8TiB aus, das ganze würde aber auch entsprechend mit größeren oder mehreren Datenträgern skalieren.
Backup mache ich natürlich auch, dazu stecke ich im Wechsel immer wieder eine 2TB USB SSD ran die ich per Script mounte, das Backup fahre und dann wieder auswerfe. Auch dazu ein anderes mal mehr…
Warum?
Bei QNAP kam ich mit meinem VMs an die Grenzen zumal ich gern eine x86/x64 CPU einsetzen sollte. Auch nervten mich die Grenzen im Umgang mit Docker-Container und dass man auf einem Hersteller Dateisystem festhängt. Beruflich arbeite ich viel mit ZFS weshalb ich mich da deutlich heimischer fühle und einen gewissen Basteltrieb hat man ja auch… :)
Mehr ein anderes mal…