PXE Boot Optimierung
Beim gestrigen System Center User Group (#SCUG) Treffen im München hielt André Picker einen Vortrag über OS-Deployment mit dem ConfigMgr. Ein Teil davon ging um das Thema PXE Boot und wie man hier optimieren kann.
Technisch bedeutet PXE Boot beim ConfigMgr, dass der Client ein Windows Preboot Environment (WinPE) Image per TFTP herunterläd und dann davon startet um die eigentliche Betriebssysteminstallation durchzuführen. Hier gibt es einige Stellschrauben, konkret die TFTP Block Size und die TFTP Windows Size.
Die ConfigMgr Standartwerte sind eine WindowsSize von 4 und eine BlockSize von 1024 Bytes. Damit dauert der Startvorgang mit einem HP Testnotebook bis zur Abfrage des Task Sequence Passwortes knapp 80 Sekunden.
Davon ausgehend habe ich einige Werte getestet und konnte das beste Ergebniss mit 8192 Byte Blöcken und 8 Chunks erhalten, die Bootzeit ging auf ca. 35 Sekunden zurück. Leider stellte sich dann aber heraus, dass VMware ESX mit einer Blockgröße >1432 Bytes Probleme bekommt. Bei Verwendung eines E1000 Adapters bricht das PXE mit einer „A required device isn’t connected or can’t be accessed“ ab, mit einem VMXNET3 Adapter um kommt stattdessen „The application or operating system couldn’t be loaded because a required file is missing or contains error“.
Als ein funktionierender Kompromiss für meine Umgebung hat sich eine Windows Size von 6 und eine Blocksize von 1024 herausgestellt womit Virtuelle Maschinen noch sauber vom Netzwerk starten und das Testnotebook bereits nach 44 Sekunden bei der TS-Passwort Abfrage steht. Manches mal muss man auch mal mit etwas zufrieden sein… ;-)
Gesetzt werden die Werte direkt auf dem entsprechenden Distribution Point in der Registry wo zwei neue DWORD (32bit) Schlüssel gesetzt werden müssen:
Name: RamDiskTFTPWindowsSize
Key: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\SMS\DP
Values: 4 (Default), 8
Name: RamDiskTFTPBlockSize
Key: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\SMS\DP
Values: 1024 (Default), 2048, 4096, 8192, 16384
Wenn die Änderungen nicht gleich übernommen werden dann muss ggf. der WDS Dienst (Windows Deployment Services Service) neu gestartet werden.
Weiterführende Informationen:
Hey. Cool, vielen Dank für die Erwähnung der SCUG. Wäre cool, wenn du das noch verlinken könntest (https://crankdesk.wordpress.com/2016/09/16/sccm-community-meeting-in-munich-2016-09-16/). LG Dave